Jan Josef Liefers wurde am 8. August 1964 in Dresden geboren (Sternzeichen: Löwe)
FRÜHE JAHRE
Der Sohn des Regisseurs Karlheinz Liefers und der Schauspielerin Brigitte Liefers-Wähner ist ohne Zweifel schon genetisch für seine spätere Laufbahn vorprogrammiert. Auch durch seinen Großvater, den Schauspieler Heinz Liefers.
Sein erstes Theaterengagement hatte er am Deutschen Theater Berlin, wo er von 1987 bis 1990 auf der Bühne stand und gemeinsam mit Tobias Langhoff die Experimentalbühne Baracke am Deutschen Theater gründetet.
1989 hat er sich auch politisch engagiert. Er hat sich für das Neue Forum starkgemacht und bei der Kundgebung auf dem Alexanderplatz vor einer Million Demonstranten gesprochen. Heute sagt er, dass die DDR kaum Spuren bei ihm hinterlassen habe.
Liefers verbrachte laut eigener Aussage eine glückliche Kindheit in Dresen. Er absolvierte zunächst eine Tischlerlehre und studierte danach an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin.
NACH DER WENDE
Nach der Wende war Jan Josef Liefers bis 1994 am Thalia Theater in Hamburg engagiert. Danach wandte er sich von der Bühne ab und ist seither in Film- und TV-Produktionen tätig.
Seinen ersten Auftritt vor der Filmkamera hatte er schon 1989 in der Rolle des jungen Forschers Alexander von Humboldt in „Die Besteigung des Chimborazo“. Seinen Durchbrach hatte er 1996 in „Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief“.
Für diese Leistung wurde er mit dem Bayerischen Filmpreis für Nachwuchsschauspieler ausgezeichnet.
Ein Jahr später glänzte er an der Seite von Til Schweiger in dem Roadmovie „Knockin’ on Heaven’s Door“ in der Rolle des an Knochenkrebs erkrankten Rudi Wurlitzer.
Seit 2002 steht er regelmäßig als Pathologe Professor Karl-Friedrich Boerne an der Seite von Axel Prahl als Kommissar im „Tatort“ aus Münster vor der Kamera.
2004 wurde ihm für seine Hauptrolle in „Das Wunder von Lengede“ der Adolf-Grimme-Preis verliehen. Unter anderem war er auch in „Der Baader Meinhof Komplex“ zu sehen, der für den Oscar nominiert wurde.
In der 2012 ausgestrahlten Fernseh-Verfilmung des Romans „Der Turm“ von Uwe Tellkamp, der Geschichte einer Familie in der DDR in den Jahren kurz vor der Wende, verkörperte er die Hauptrolle.
JENSEITS DER SCHAUSPIELARBEIT
Neben seiner Arbeit als Schauspieler verfasst Jan Josef Liefers Filmmusiken und Drehbübher und war auch als Regisseur hinter der Kamera tätig. Unter dem Titel „Soundtrack meiner Kindheit“ veröffentlichte er 2011 ein Buch über seine Kindheit in der DDR.
Auch als Musiker hat sich Liefers einen Namen gemacht. Mit seiner Band Jan Josef Liefers & Radio Doria, die ursprünglich Oblivion hieß, präsentiert er vornehmlich Songs aus seiner Jugend in der DDR.
Seit 2010 ist er Inhaber einer Firma für Film- und Fernsehproduktionen.
Sozial engagiert sich Liefers unter anderem für die Aktion Deine Stimme gegen Armut, die entwicklungspolitische Organisation ONE, die NCL-Stiftung, welche die Erforschung einer seltenen genetischen Kinderkrankheit fördert und er unterstützt das Kinderhospiz Sonnenhof Berlin.
Jan Josef Liefers erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Bambi, die Goldenen Kamera und die Romy. Für sein soziales Engagement bekam er 2011 den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.
Privatleben
Liefers war in erster Ehe mit der russischen Schauspielerin Alexandra Tabakowa, Tochter des Moskauer Schauspielers, Regisseurs und Schauspiellehrers Oleg Tabakow, verheiratet. Mit ihr hat er eine Tochter.
Aus einer Beziehung mit der Schauspielerin Ann-Kathrin Kramer hat er einen Sohn.
Seit 2004 ist er mit der Schauspielerin und Sängerin Anna Loos verheiratet, mit der er zwei Töchter hat. Die Ältere, Lilly Liefers, ist ebenfalls schauspielerisch tätig.
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