Martin Luther

Martin Luther

Martin Luther wurde am 10. November 1483 Eisleben geboren (Sternzeichen: Skorpion) und starb am 18. Februar 1546 ebenda.

FRÜHE JAHRE

Sein Vater Hans Luther, der Bauer, Bergmann, Mineneigner und später auch Ratsherr war, ermöglichte seinem Sohn ein Studium an der Universität in Erfurt, mit dem Ziel, aus ihm einen Juristen zu machen.

Als der junge Martin Luther 1505 in ein verheerendes Gewitter geriet, gelobte er in Todesangst Mönch zu werden und trat nur wenig später in den Orden der Augustiner-Eremiten in Erfurt ein, begann ein Theologiestudium, wurde 1507 zum Priester geweiht und 1512 promoviert.

Ab diesem Zeitpunkt war er als Theologieprofessor in Wittenberg tätig. Im gleichen Jahr reiste er nach Rom.

In die folgenden Jahre fällt die für ihn entscheidende Erkenntnis, dass der Mensch Gerechtigkeit allein durch die Gnade Gottes erlange, nicht durch gute Werke.

Wie Luther selbst berichtete, erfuhr er diese Erleuchtung in der Studierstube seines Wittenberger Klosterturms, weshalb dieses Schlüsselerlebnis als „Turmerlebnis“ bezeichnet wird.

DER BEGINN DER REFORMATION

Seit 1515 betrieb der Dominikanermönch Johannes Tetzel den sogenannten Petersablass mit dessen Einnahmen die Fertigstellung des Petersdomes in Rom finanziert werden sollte. Nachdem Luther schon früh die Praktiken Tezels kritisiert hatte, veröffentlichte er am 31. Oktober 1517 an der Schlosskirche zu Wittenberg seine 95 Thesen wider den Missbrauch des Ablasses.

Dieser Tag wird als der Beginn der Reformation angenommen.

1518 wurde seitens der römisch-katholische Kirche eine Voruntersuchung wegen Ketzerei gegen Luther eingeleitet, der sich weigerte seine Schriften zu widerrufen und nur wenig später öffentlich die Unfehlbarkeit des Papstes und der Konzile anzweifelte.

1520 veröffentlichte Martin Luther über 30 Schriften, darunter die vier großen Reformationsschriften „Sermon von den guten Werken“, „An den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung“, „Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche“ und „Von der Freiheit eines Christenmenschen“.

1521 kam es zum Kirchenbann und in der Folge zur Reichsacht. Unter dem Schutz des sächsischen Kurfürsten Friedrich dem Weisen wurde Luther auf die Wartburg bei Eisenach entführt, wo er sich die folgenden 10 Monate unter dem Namen Junker Jörg versteckt hielt.

Während er dort die erste deutsche Bibelübersetzung schuf, schritt die Reformationsbewegung immer weiter fort.

SPÄTE JAHRE

Im März 1522 kehrte Luther nach Wittenberg zurück und war vor allem als Theologieprofessor in Wittenberg, Seelsorger und Publizist tätig. 1525 heiratete er die ehemalige Nonne Katharina von Bora, mit der er sechs Kinder hatte.

Seine letzte Reise führte ihn in seine Geburtsstadt Eisleben, um Erbstreitigkeiten der Grafen von Mansfeld zu schlichten. Dort verstarb der schon länger an einer Herzschwäche leidende Luther im Alter von 62 Jahren und wurde drei Tage später in der Wittenberger Schlosskirche beerdigt.

Neben seiner Bedeutung als Reformator erwarb sich Luther mit der Übersetzung der Bibel ins Deutsche nicht nur bleibenden Ruhm um die Einigung der deutschen Sprache, sondern machte damit die Heilige Schrift für alle zugänglich. Die lutherischen Kirchen zählen heute etwa 70 Millionen Gläubige weltweit.

ZITATE

Anstrengungen machen gesund und stark.
Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz.
Das paßt wie die Faust aufs Auge.
Der Glaube bringt den Menschen zu Gott, die Liebe bringt ihn zu den Menschen.
Der Glaube ist der Anfang aller guten Werke.
Die Arznei macht kranke, die Mathematik traurige, die Theologie sündhafte Menschen.
Die Begierde ist nach der Erfüllung der Wünsche ebenso ungestillt, wie sie es vorher war.
Die Liebe allein ist eine Tugend und schafft alle anderen Tugenden.
Ein williges Pferd soll man nicht zuviel reiten.
Eine Lüge ist wie ein Schneeball: je länger man ihn wälzt, desto größer wird er.
Es ist kein Mensch so böse, daß nicht etwas an ihm zu loben wäre.
Guter Jurist, böser Christ.
Kümmere dich nicht um ungelegte Eier!
Musik ist das beste Labsal eines betrübten Menschen.
Nichts wird langsamer vergessen als eine Beleidigung und nichts eher als eine Wohltat.
Wenn ich wüßte, daß morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch ein Bäumchen pflanzen.
Wenn wir täten, was wir sollten, und nicht machten, was wir wollten, so hätten wir auch, was wir haben sollten.
Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang bleibt ein Narr sein Leben lang.
Wo Vergebung der Sünden ist, da ist auch Frieden und Seligkeit.

Hier stehe ich. Ich kann nicht anders. Gott helfe mir! Amen.

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