Papst Franziskus wurde am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires in Argentinien als Jorge Mario Bergoglio geboren (Sternzeichen: Schütze).
1. JORGE MARIO BERGOGLIO
Jorge Mario Bergoglio ist das älteste von fünf Kindern einer italienisch-stämmigen Familie. Der spätere Papst absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Chemietechniker, trat aber 1958 in den Jesuitenorden ein, studierte Geisteswissenschaften in Chile und danach Philosophie und Katholische Theologie in Buenos Aires. 1969 wurde er zum Priester geweiht und verbrachte anschließend ein Jahr in Spanien.
KLERIKALE LAUFBAHN
Von 1973 bis 1979 war er der Leiter der argentinischen Provinz des Jesuitenordens, von 1980 bis 1986 Rektor der Theologischen Fakultät von San Miguel.
In den Jahren 1976 bis 1983 kam es in Argentinien zur Militärdiktatur. In diesem Zusammenhang wurden Vorwürfe laut, dass er seinen Ordensbrüdern nicht ausreichend Rückendeckung gegenüber dem Regime gegeben hätte.
Das Jahr 1986 verbrachte Bergoglio zum Teil in Deutschland. An der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen der Jesuiten in Frankfurt am Main wollte er promovieren, doch seine Dissertation blieb unvollendet. Von August bis Oktober lebte er in Rothenburg ob der Tauber, um am Goethe-Institut Deutsch zu lernen. Von dieser Reise brache er eine Kopie des Gnadenbilds Maria Knotenlöserin in seine Heimat Argentinien und begründete damit deren Verehrung in Buenos Aires.
1992 wurde er von Johannes Paul II. zum Weihbischof von Buenos Aires ernannt, 1998 in den Stand des Erzbischofs von Buenos Aires erhoben und 2001 in den Kardinalsstand berufen.
Von November 2005 bis November 2011 war er Präsident der Argentinischen Bischofskonferenz.
Wegen seines sozialen Engagements wurde er oft „Kardinal der Armen“ genannt.
Der Fußballfan war bekannt für sein unauffälliges Auftreten in der Öffentlichkeit, er galt als wortkarg, medienscheu und bescheiden. Statt in seiner Bischofsresidenz wohnte er in einem einfachen Apartment und fuhr lieber Bus oder U-Bahn statt in einer Limousine.
2. DER PAPST
Am 13. März 2013 wurde Kardinal Jorge Mario Bergoglio beim fünften Wahlgang zum neuen Papst und somit zum Bischof von Rom, zum Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und zum Souverän des Vatikanstaats gewählt. Er gab sich den Namen Franziskus und ist nicht nur der erste Lateinamerikaner sondern auch der erste Jesuit in diesem Amt..
Franziskus ist ein Anhänger von Lucio Gera, dem Begründer der „Theologie des Volkes“, einer argentinischen Variante der Befreiungstheologie. Von ihm übernahm er die Auffassung, dass die Kirche eindeutig an der Seite der Armen zu stehen und solidarisch deren Rechte und Teilhabe in Kirche und Gesellschaft einzufordern habe.
Der Papst spricht fließend Italienisch und Spanisch sowie Deutsch, etwas Englisch, Französisch und Portugiesisch. Im Zuge seines Universitätsstudiums lernte er auch Latein und Altgriechisch.
PAPST FRANZISKUS
Eine seiner ersten Maßnahmen als Papst war es, Sicherheitsmaßnahmen zu seinem persönlichen Schutz zu verbieten. Er spaziert umher ohne abgeschirmt zu werden, will für alle ansprechbar sein. Er lockerte die verknöcherten Strukturen im Vatikan, verabschiedete mächtige Funktionsträger und holte auch Laien in die heiklen Bereiche Finanzen und Kommunikation in seinen Beraterstab.
Seine Botschaft lautet: Barmherzigkeit und Nächstenliebe. Er versteht sich auch als Sprecher für Nichtchristen.
Und er läßt seinen Worten auch Taten folgen: als vor Lampedusa Hunderte Flüchtlinge ertranken, flog er auf die Insel, prangerte die Flüchtlingsgesetze an und rief die katholischen Gemeinden und Klöster auf, ihre Türen für die Flüchtlinge zu öffnen.
Nach etwa einem halben Jahr in seinem Amt veröffentlichte der neue Papst ein 200 Seiten dickes Apostolisches Schreiben, in welchem er seine Gerechtigkeitstheologie darlegt, die moderne Wirtschaftspolitik scharf kritisiert und die Kirche dazu auffordert, die christliche Botschaft dagegen zu setzen. Das hatte zur Folge, dass das Time Magazine den Papst als Weltpolitiker feierte und zum Mann des Jahres kürte.
Als Friedensvermittler trat er im Syrienkonflikt in Erscheinung, schrieb einen Brief an Wladimir Putin, in dem er diesen ersuchte eine militärische Intervention in Damaskus zu verhindern und hielt ein öffentliches Friedensgebet anläßlich des G-20-Treffens in Sankt Petersburg.
Im Skandal um den Missbrauch an Kindern fand Franziskus Worte der Entschuldigung, setzte eine päpstliche Kommission zur Aufarbeitung der Fälle ein und ordnete außerdem eine strengere Verfolgung dieser Vergehen an.
Der Papst setzt sich für den Klimaschutz ein und befürwortet den ökumenischen und interreligiösen Dialog.
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