Huldrych (Ulrich) Zwingli wurde am 1. Januar 1484 in Toggenburg im Kanton St. Gallen in der Schweiz geboren (Sternzeichen Steinbock) und starb am 11. Oktober 1531 in Kappel am Albis im Kanton Zürich.
Der drittgeborene Sohn eines wohlhabenden Bauern wurde nach einem Studium in Wien und Bern 1506 zum Priester geweiht. Noch im selben Jahr übernahm er mit Hilfe eines hohen Kredits die Pfarrei von Glarus und widmete sich der Weiterbildung und der kritischen Auseinandersetzung mit dem Katholizismus.
Zum Bruch mit der katholischen Tradition kam es anläßlich eines vor seinen Augen öffentlich veranstalteteten Wurst-Essens in der Fastenzeit.
Ab 1518 wirkte Ulrich Zwingli im Züricher Grossmünster, trat für den Vorrang der Heiligen Schrift vor den katholischen Glaubenssätzen ein, machte sich gegen das Söldnertum stark und lehnte sich gegen die Verehrung von Reliquien, den Zölibat, sowie die sakrale Bedeutung des Abendmahls.
1524 heiratete er die 33-jährige Witwe Anna Reinhart, mit der er vorher schon zusammengelebt hatte.
1525 entstand eine seiner berühmtesten Schriften „Kommentar über die wahre und die falsche Religion“.
1529 traf Zwingli während der Marburger Religionsgespräche auch auf Martin Luther. Wegen unterschiedlicher Ansichten bezüglich des Abendmahls kam es aber zu keinem Bündnis der beiden großen Reformationsbewegungen.
Es gelang Zwingli, auch die Kantone Bern, Basel, St. Gallen und Straßburg von seinen revolutionären Ideen zu überzeugen.
Die Konfrontation zwischen katholischen und protestantischen Kantonen mündete 1529 in den 2. Kappeler Krieg, den Zwingli an der Seite der protestantischen Truppen als Feldprediger begleitete.
Im Oktober 1531 wurde das protestantische Heer bei Kappel am Albis von den Katholiken besiegt. Während dieser Auseinandersetzung wurde Zwingli verwundet und später getötet. Sein Leichnam wurde gevierteilt und verbrannt.
Aus der Zürcher Reformation und der Genfer Reformation ging die Reformierte Kirche hervor.
Sein Geburtshaus kann heute als Museum besichtigt werden.
ZITATE
Alle Menschen sind geschaffen zu hohem Tun, nicht alle zu hohem Wissen.
Betet füreinander! Mit treuem Beten werden wir alles überwinden.
Darum söllend mir nur fröhlich syn; nit fürchten ist der Harnisch.
Den Leib können sie töten, die Seele nicht.
Die Seele ist eine Masse, in welche Gottes Bildnis eingedrückt ist.
Die große Zahl macht nicht die Wahrheit.
Die Wahrheit hat ein fröhlich Antlitz.
Du bist Gottes Werkzeug. Er verlangt deinen Dienst, nicht deine Ruhe. Tu um Gottes willen etwas Tapferes.
Es ist nicht Aufgabe eines Christen, großartig zu reden über Lehren, sondern immerdar mit Gott große und schwierige Dinge zu vollbringen.
Ich will keinen andern Namen tragen als den meines Hauptmanns Christi, dessen Reisiger ich bin, der wird mir Amt und Sold geben, so viel als ihm gut däucht.
Lüge ist der Anfang zu allem Bösen.
Nach Deiner Gnad steht mein Begehr, zu mir Dich kehr’, denn außer Dir ist Hilf nicht mehr.
Rechte Stryter Christi sind, die sich nit schämend, ob inen der Kopf zerknütscht wirt umb des Herrn willen.
Was Gott an und für sich ist, wissen wir so wenig, als ein Käfer weiß, was ein Mensch ist.
Wer glaubt, ist entbunden. Wer nicht glaubt, ist gebunden.
Wir sind alle schuldig, einander zu verzeihen, sofern wir wollen, dass Gott uns verzeiht.
Wisset, dass dieses Leben ein Elend ist und keine Seligkeit.
Mehr zu Ulrich Zwingli bei Wikipedia
(Quelle Bilder: AMAZON MIT LINK ZUM PRODUKT)