Henry Kissinger

Henry Kissinger

Henry Kissinger wurde am 27. Mai 1923 in Fürth geboren (Sternzeichen: Zwillinge).

Junge Jahre

Kissinger wuchs in gutbürgerlichen Verhältnissen im bayerischen Fürth auf. Sein Vater lehrte am dortigen Lyzeum, seine Mutter entstammte einer wohlhabenden jüdischen Familie. Er hat noch einen jüngeren Bruder.

Die Emigration aus dem nationalsozialistischen Deutschen Reich 1938 führte ihn in die USA, wo er wenig später auch die amerikanische Staatsbürgerschaft erhielt und Militärdienst leistete. Während und auch nach dem Krieg war er, unter anderem auch für den US-Nachrichtendienst, in Europa und auch in Deutschland tätig.

Nach einem Studium der Politikwissenschaften in Harvard übernahm er 1954 an dieser Universität eine Lehrtätigkeit, die bis 1971 andauerte.

Kissinger – der Politiker

Von 1969 bis 1975 war Kissinger offizieller Sicherheitsberater des republikanischen Präsidenten Nixon, von 1973 bis 1977 war er US-Außenminister.

Zu den herausragenden politischen Ergebnissen zählt die Entspannungspolitik zwischen der starken Sowjetunion und der durch den Vietnamkrieg geschwächten USA. Er war maßgeblich am Abschluss der SALT-Verhandlungen mit der UdSSR beteiligt. Von vielen wird er als Verhinderer eines dritten Weltkriegs angesehen.

Kissinger gelang eine Annäherung an die Volksrepublik China und erreichte ein Treffen Nixons mit Mao Tse-tung.

1973 erreichte er im unpopulären und kostspieligen Vietnamkrieg den Friedensvertrag. Dem gingen jahrelange Geheimverhandlungen mit dem Nordvietnamesen Le Duc Tho voraus.

Dafür erhielt Kissinger den Friedensnobelpreis – Le Duc Tho lehnte ihn ab, da der Krieg auch danach noch andauerte und die USA weiterhin Waffen in den pro-westlichen Süden Vietnams lieferten. Der Krieg endete erst 1975.

Erhältlich bei Amazon

Kritisiert wird, dass der Realpolitiker Kissinger im Vietnamkrieg eine militärisch harte Linie verfolgte und ethische Werte den Staatsinteressen opferte, dadurch den Krieg hinauszögerte und andere Staaten, wie Kambodscha, in blutige Auseinandersetzungen hineinzog.

Gefeiert wird Kissinger auch für seine „Pendeldiplomatie“ im Nahen Osten. Auf zahlreichen Reisen war er wesentlich am Zustandekommen des Friedensabkommens nach dem Jom-Kippur-Krieg zwischen Israel, Ägypten und Syrien beteiligt. Und er war ein wichtiger Vermittler zwischen Palästina und Israel.

Spätere Jahre

Abgesehen von Tätigkeiten als Berater der US-Präsidenten Ronald Reagan und George W. Bush hielt Kissinger sich weitgehend aus dem politischen Leben zurück.

Er übernahm eine Lehrtätigkeit für Internationale Diplomatie an der Universität in Washington, verfasste zahlreiche historisch-politische Bücher sowie eine Autobiografie.

Kissinger privat

Kissinger war zweimal verheiratet. Aus der ersten Ehe mit Ann Fleischer, die von 1949 bis 1964 andauerte und mit Scheidung endete, hat er einen Sohn und eine Tochter. Seine zweite Ehe schloss er 1974 mit Nancy Maginnes.

Bewertungen zu kurzbiografie.com